Folgen der Arbeitslosigkeit - Womit musst du rechnen?
Von 2 4 Aug • ’23

Es spielt keine Rolle, ob man sie selbst verschuldet hat oder sie einem auferlegt wurde – die Folgen der Arbeitslosigkeit sind in beiden Fällen sehr ähnlich. Die Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Wenn sie zuschlägt, muss man sich mit den Konsequenzen auseinandersetzen. 

Wie die Folgen von Arbeitslosigkeit aussehen, ist bei jedem Menschen verschieden. Die einen können mit der neuen Situation besser umgehen, die anderen eher weniger. Typische Eigenschaften, die mit Arbeitslosigkeit einhergehen, können etwa so aussehen:

  • Finanzielle Belastung
  • Verlust sozialer Sicherheit
  • Psychische Belastungen
  • Stillstand der Karriereentwicklungen
  • Auswirkungen auf das Sozialleben bzw. soziale Umfeld

Auch die Dauer der Arbeitslosigkeit spielt eine wichtige Rolle für das psychische Wohlbefinden. Je länger die Arbeitslosigkeit fortbesteht, desto stärker werden die Auswirkungen darauf.

OneCareer zeigt dir, woher diese Eigenschaften kommen und was du gegen die Folgen der Arbeitslosigkeit tun kannst. Solltest du in diese Lage geraten, so musst du proaktiv handeln!

Darum können die Folgen der Arbeitslosigkeit hart ausfallen

Viele Arbeitnehmer definieren sich über ihren Beruf. Bereits als Kind malt man sich seinen eigenen Traumberuf aus. Man nimmt sich Vorbilder bei Eltern und Freunden der Familie.

In der Schulzeit geht es schließlich darum, erste Schritte in diese Richtung zu machen. Und selbst wenn man sich trotz allem noch unsicher ist, können Praktika die spätere Karriereentwicklung positiv beeinflussen.

Wir alle haben uns also von klein auf zum Ziel gesetzt, in einem Beruf tätig zu werden. Niemand wird als Kind gesagt haben, er möchte als Erwachsener arbeitslos werden. Schule, Ausbildung und eventuell ein Studium haben dazu beigetragen, den Traumjob in greifbare Nähe zu bringen oder gar zu erreichen. 

Doch plötzlich ist man arbeitslos und sieht sich mit den Folgen der Arbeitslosigkeit konfrontiert. Die Gründe für die Arbeitslosigkeit können vielseitig sein. Entweder man hat gekündigt oder wurde gekündigt. Möglicherweise hat man auch nach dem Ende seiner Schul- und Ausbildungslaufbahn einfach keinen Job gefunden.

Der Anlass zur Kündigung kann verschiedenartig sein. Vielleicht ist man seiner Arbeit nicht nachgekommen und war unzuverlässig. Dann hat man die Entlassung selbst verschuldet und sollte eigentlich auf die Folgen der Arbeitslosigkeit vorbereitet sein.

Die Folgen der Arbeitslosigkeit fallen in den meisten Fällen aber weitaus schwerer aus, wenn man für seine Kündigung nicht selbst verantwortlich war. Möglicherweise musste das Unternehmen Stellen kürzen oder sogar den Betrieb schließen. Man selbst hat gute, zuverlässige Arbeit geleistet und hat jetzt dennoch keinen Job mehr.

Je nachdem, wie Angebot und Nachfrage auf dem Markt liegen, kann die Ursache der Arbeitslosigkeit auch eine konjunkturelle Arbeitslosigkeit sein. Sobald es mit der Konjunktur besser wird, können neue Stellen am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Stress und Erfolgsdruck

Die psychischen Folgen der Arbeitslosigkeit können einen genauso hart treffen wie die Arbeitslosigkeit selbst. Das Wohlbefinden wird massiv beeinträchtigt. Psychosomatische Beschwerden können zunehmen und im schlimmsten Fall in der Depression enden. Aber warum kann die Arbeitslosigkeit so schwere Folgen mit sich führen?

Oft sind psychosomatische Beschwerden wie Stress ein Auslöser. Der Druck steigt, so schnell wie möglich neue Arbeit zu finden. Die finanzielle Belastung kann stark zunehmen.

Arbeitslosengeld bzw. die Grundsicherung reichen oft nicht aus, um den Lebensstandard zu halten. Man sieht sich mit Einschränkungen konfrontiert, die man nur los wird, wenn das Einkommen mit einem neuen Beruf wieder steigt.

Wer dennoch über seine Verhältnisse lebt, sieht Monat für Monat seine Ersparnisse am Konto dahinschmelzen. Die Angst, die Ersparnisse könnten irgendwann aufgebraucht sein, erhöhen den Druck, mit seinen Bewerbungen am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein. Zugleich hat auf viele Arbeitssuchende der Gedanke, auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein, ebenfalls negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.

Gleiches gilt auch für die soziale Sicherheit als Folge der Arbeitslosigkeit. Wie geht es in der Zukunft weiter? Zahle ich noch genügend in die Rentenkasse, um im Alter von meiner Pension gut leben zu können?

Manche Fälle kann es sogar ganz hart treffen, wenn sie ihre Krankenversicherung verlieren. Ein Privatversicherter kann zum Beispiel seine Beiträge nicht mehr bezahlen und verliert den Versicherungsschutz. Auch hier bilden die Folgen der Arbeitslosigkeit einen hohen Stressfaktor.

Schwerer Einschnitt für das eigene Wohlbefinden

Die psychischen Folgen der Arbeitslosigkeit sind sehr umfangreich. Doch sie unterscheiden sich von Fall zu Fall und lassen sich daher nicht vereinheitlichen. Bloß, weil man nun arbeitslos ist, muss man sich nicht zwangsläufig mit einer Depression konfrontiert sehen. Dennoch gibt es viele Faktoren, die eine solche Entwicklung begünstigen können.

Einer davon kann etwa durch den Karriere-Stillstand ausgelöst werden. Man will zurück ins Arbeitsleben und doch findet man keinen neuen Job. Das spiegelt sich auch im Alltag wider: Der Tagesablauf vereinheitlicht sich, Wochentage haben nahezu keine Bedeutung mehr.

Man wacht morgens auf, sucht nach neuen Jobangeboten, auf die man sich noch nicht beworben hat, und wartet auf Reaktionen auf Bewerbungen. Wenn sich aber keinen neuen Stellen finden und man von potentiellen Arbeitgebern nichts hört, legt man sich abends niedergeschlagen schlafen. Und am Tag darauf geht das Spiel von vorne los.

Ebenso können die Folgen der Arbeitslosigkeit auf das soziale Umfeld folgenschwere Auswirkungen haben. Es fehlt an Geld und man fühlt sich zugleich unwohl. Wer mit seinen Freunden oder der Familie viel unternommen hat, kann sich diese Aktivitäten auf einmal nicht mehr leisten. Bereits ein Restaurantbesuch kann in weite Ferne gerückt sein.

In den meisten Fällen versuchen Familie und Freunde, einen bei dem Umgang mit den Folgen der Arbeitslosigkeit zu unterstützen. Aber auch hier liegt das nächste Problem: Die meisten Betroffenen möchten sich von ihrem sozialen Umfeld ganz sicherlich nicht alles ausgeben lassen. Das Unwohlsein kann aber auch daher kommen, sich vor Freunden und Familie für die Arbeitslosigkeit rechtfertigen zu müssen.

Symptome der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit muss aber nicht unbedingt eine Person selbst treffen. Möglicherweise ist in ihrem Umfeld jemand davon betroffen. Viele verschweigen jedoch den Jobverlust (verdeckte Arbeitslosigkeit). Dennoch möchte man ihnen helfen.

Die Symptome der Folgen der Arbeitslosigkeit fallen sehr ähnlich aus. Wie sie einen selbst treffen können, können sie sich auch bei anderen äußern:

Niedergeschlagenheit: Es besteht nur noch ein geringes Interesse an gemeinsamen Unternehmungen. Betroffene ziehen sich oft zurück. Auch eine ungewohnte Körperhaltung oder Bewegungsabläufe können darauf hindeuten.

Gesundheitliche Beschwerden: Nicht nur psychosomatische Beschwerden wie etwa Kopfschmerzen können auf Folgen der Arbeitslosigkeit verweisen. Auch das Immunsystem zeigt sich geschwächt und Betroffene zeigen sich häufiger erkrankt. Der hohe Stressfaktor begünstigt zudem Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Negative Lebensgewohnheiten: Ein hoher Alkohol- oder Drogenkonsum kann auf die Unzufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation hinweisen. Auch schlechte Gewohnheiten, wie etwa das Rauchen, können zunehmen. Gleiches gilt auch für den übermäßigen Konsum ungesunder Lebensmittel und die Vernachlässigung von Bewegungsaktivitäten. 

Auswirkungen auf das Sozialleben: Arbeitslose in Deutschland müssen sich nicht zwangsläufig sozial zurückziehen. Aufgrund des lang andauernden, hohen Stresslevels neigen sie oft zu Wutausbrüchen. Häufig gehen Beziehungen an derartigen Streitigkeiten kaputt oder Freundschaften zerbrechen.

Arbeitslos – Und jetzt?

Das wichtigste ist, dass du, falls du in diese Situation gerätst, mit den Folgen der Arbeitslosigkeit richtig umgehst. Dazu gehört es, proaktiv zu handeln und dich als Arbeitnehmer für Arbeitgeber attraktiv zu machen. Wichtig ist, nicht den Tag auf der Couch zu verbringen und sich eine Beschäftigung zu suchen.

Es macht sich bei einer Bewerbung gut, wenn der Arbeitgeber sieht, dass du aktiv warst, statt Fernsehen wochenlang zu gucken. Eine der Aktivitäten kann zum Beispiel ein ehrenamtliches Engagement sein. Das kann sich auch positiv auf dein Wohlbefinden auswirken. Du erhältst zwar eine staatliche Unterstützung, tust jetzt aber was dafür.

Noch besser ist es, wenn du dich freiwillig weiterbildest. Weiterbildungen wie die von OneCareer machen dich für potentielle Arbeitgeber noch attraktiver.

Fachwissen ist die zentrale “Währung” auf dem Arbeitsmarkt. Außerdem gestaltet sich durch Bildung deine Karriereplanung flexibler. Auf deiner Karriereleiter eröffnen sich ganz neue Wege und Berufe.

Der Staat fördert Weiterbildungen für Arbeitssuchende. Auch hier solltest du keine Scheu haben, von den Fördergeldern Gebrauch zu machen. Selbst der Staat hat etwas davon, wenn du dich von der Bundesagentur für Arbeit unterstützen lässt.

Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne an unser Expertenteam wenden. Vereinbare jetzt ein kostenloses Beratungsgespräch. Wir freuen uns auf dich!

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